Meyer: Innovative Unternehmen mit hochmotivierten Fachkräften und innovativen Produktionstechnologien
16.02.2024Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer hat sich am Freitag (16.02.) auf einer Betriebsbesichtigungstour in Vorpommern über aktuelle Vorhaben in Unternehmen informiert. Zudem übergab Wirtschaftsminister Meyer vor Ort Fördermittelbescheide an den Rübenverarbeiter Cosun Beet Company GmbH & Co. KG in Anklam, die Orthopädie-Technik-Service aktiv GmbH in Greifswald sowie das Institut für Diabetes Karlsburg GmbH in Karlsburg. Weiterhin besuchte Wirtschaftsminister Meyer zwei Gewinner des Betriebs- und Personalrätepreises 2023 – den Betriebsrat des Klinikums Karlsburg, Herz- und Diabeteszentrum Mecklenburg-Vorpommern, und den Betriebsrat des Pharmaunternehmens Cheplapharm Arzneimittel GmbH in Greifswald. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern in allen Landesteilen eine Vielzahl innovativer Unternehmen, die mit hochmotivierten Fachkräften, innovativen Produktionstechnologien und unternehmerischem Mut neue Vorhaben anpacken. Das ist wichtig, um die Wirtschaft im Land weiter voranzubringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
Cosun Beet Company GmbH & Co. KG in Anklam
Die Cosun Beet Company GmbH & Co. KG betreibt am Unternehmensstandort in Anklam eine Anlage zur Verarbeitung von Zuckerrüben („Zuckerfabrik Anklam“). In der jährlich zwischen September und Januar stattfindenden sogenannten Rübenkampagne werde die angelieferten Zuckerrüben in mehreren aufeinander aufbauenden Produktionsschritten zu Dicksaft verarbeitet. Zur weiteren Optimierung der Umweltwirkungen der Anlage plant das Unternehmen nun eine Umstellung der Produktion zur Reduzierung der Geruchsimmission. Dazu soll unter anderem in eine Siebbandpresse investiert werden. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 53,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von fünf Millionen Euro. „Die Zuckerfabrik Anklam besteht seit nahezu 140 Jahren am Standort und beschäftigt knapp 230 Mitarbeitende. Mit der geplanten Investition zur Umstellung auf fortschrittliche Technologien zur Rübenentwässerung und zur Kühlung soll künftig klimaschonender gearbeitet werden“, sagte Meyer.
Orthopädie-Technik-Service aktiv GmbH in Greifswald
Die Orthopädie-Technik-Service aktiv GmbH wurde im Jahr 2010 gegründet. Im Hauptsitz sowie in den zwölf Niederlassungen sind derzeit über 70 Mitarbeitende beschäftigt. Jetzt geht das Unternehmen ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben an, um eine Hilfsvorrichtung zur Montage der Komponenten einer Orthopädieschuhsohle zu produzieren. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 400.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 200.000 Euro. „Die Fertigung individuell angepasster, orthopädischer Einlagen erfordert eine hohe Präzision. Um den Gesamtprozess innerhalb des Unternehmens zu beschleunigen, soll jetzt im Rahmen einer Prozessinnovation eine passende Lösung entwickelt und umgesetzt werden“, sagte Meyer.
Institut für Diabetes Karlsburg GmbH in Karlsburg
Das Unternehmen wurde 2007 als diabetesorientiertes Zentrum GmbH gegründet. Die zehn Mitarbeitenden entwickeln und nutzen Betreuungs- und Beratungsstrategien in der Versorgung chronisch Kranker mit einer Schwerpunktsetzung auf präventiver Diagnostik und telemedizinisch gestützte Beratung, vor allem bei Patienten mit Diabetes mellitus. Jetzt soll im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens eine Testplattform für Autoimmun- und chronisch entzündliche Krankheiten entwickelt werden. Damit soll es ermöglicht werden, Aussagen zu Verlauf und zu Therapien der entzündlichen Grunderkrankung und deren Spätkomplikationen zu treffen. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 523.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 316.000 Euro. „Das Institut für Diabetes plant, über das neuentwickelte Testverfahren schneller und umfangreicher Aussagen zu Therapien und Krankheitsverläufen treffen zu können. Das kann eine erhebliche Erleichterung für chronisch Erkrankte bedeuten“, sagte Meyer.
Betriebsräte des Klinikums Karlsburg und der Cheplapharm Arzneimittel GmbH – Preisträger des Betriebs- und Personalrätepreises 2023
Zudem besuchte Wirtschafts- und Arbeitsminister Meyer zwei Preisträger des Betriebs- und Personalrätepreises 2023 – die Betriebsräte des Klinikums Karlsburg und der Cheplapharm Arzneimittel GmbH. Der Preis der Landesregierung für Betriebs- und Personalräte sowie für Jugend- und Auszubildendenvertretungen ist im vergangenen Jahr erstmals verliehen worden. Der Betriebsrat der Cheplapharm Arzneimittel GmbH wurde ausgezeichnet für eine Betriebsratsgründung unter schwierigen Umständen. Der Betriebsrat des Klinikums Karlsburg wurde für sein ganzheitliches Konzept für werdende Mütter und Eltern ausgezeichnet. „Die Arbeit von Betriebsräten, Personalräten und Auszubildendenvertretungen ist ein wertvolles Gut in der alltäglichen betrieblichen Praxis. Sie unterstützen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, machen sich für sie stark, helfen bei Sorgen und Nöten und tragen so dazu bei, dass das Arbeitsumfeld gut ausgestaltet ist. Auch Arbeitgeber können davon profitieren - ein gut funktionierendes Gremium ist das Sprachrohr der Mitarbeitenden, kann eigene Ideen entwickeln und so das betriebliche Miteinander für alle Seiten positiv mitgestalten. Diese engagierte Arbeit wollen wir mit der landesweiten Auszeichnung sichtbarer machen“, sagte Meyer.