Jesse: Grüner Wasserstoff spielt wesentliche Rolle bei Umstellung auf erneuerbare Energien
11.07.2023Das Projekt „HyPerformer“ startet: Mit einer Auftaktveranstaltung wurde am Dienstag in Stralsund offiziell der Startschuss für das Wasserstoff-Projekt gegeben. Das Vorhaben zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern. „Wir wollen in Mecklenburg-Vorpommern den gesamten Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität bis zum Jahr 2035 aus erneuerbaren Energien decken. Dabei spielt grüner Wasserstoff, der Energie speichern und in andere Sektoren transferieren kann, eine wesentliche Rolle. Das vom Bund geförderte Projekt HyPerformer stärkt unsere Position als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft und bietet die Möglichkeit, zukunftsfähige neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern insgesamt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.
Projekt ist wichtiger Baustein für nachhaltige und innovative Wirtschaftsstruktur im Land
Die Region Rügen-Stralsund erhielt im Jahr 2019 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVD) im Rahmen des HyLand-Wettbewerbs die Auszeichnung HyStarter-Region. In der Folge wurde die Region ein Jahr lang von einer Beratungsgesellschaft dabei unterstützt, ein Wasserstoffnetzwerk aufzubauen und die Wasserstoffpotenziale zu analysieren. Anschließend bewarb sich die Region erfolgreich um die Aufnahme in die zweite Förderstufe, das HyExpert-Programm und erhielt Mittel in Höhe von 200.000 Euro zur Durchführbarkeit von Machbarkeitsstudien von Wasserstoffprojekten. Im April 2023 gab es nun für die Region im Rahmen der nächsten Förderstufe HyPerformer den Zuschlag für eine weitere Förderung von bis zu 15 Millionen Euro.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte sich gemeinsam mit seinen Partnern SWS Stadtwerke Stralsund GmbH, Energiewerk Rügen eG, Hypion GmbH, VVR mbH, FWOL GmbH, Grimmener Spezitrans & Service GmbH, Hochschule Stralsund und der Stadt Stralsund beworben. Der eingereichte Projektvorschlag zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern. Beispielsweise soll eine Wasserstoff-Tankstelle entstehen, an der neben lokal ansässigen Spediteuren auch Brennstoffzellen-Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen betankt werden sollen. Im Zuge des Antrags ist auch das Fördergeld für die Anschaffung von zwölf Wasserstoffbussen vorgesehen. Weiterhin soll ein im Seehafen Mukran liegendes Versorgungsschiff für die Offshore-Windparks mit Wasserstoff als Treibstoff beliefert werden. Zur regionalen Wasserstoffproduktion wollen die Stadtwerke Stralsund eine Elektrolyse-Anlage errichten, die mit 100 Prozent erneuerbaren Energien aus dem Umland betrieben wird. „Die Projekte HyExpert und HyPerformer sind wichtige Bausteine für die Entwicklung einer nachhaltigen und innovativen Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern. Hieran wollen wir noch stärker arbeiten, den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft umsetzen und vor allem alle Aktivitäten im Land noch stärker miteinander verzahnen“, sagte Jesse.
HyPerformer – auf dem Weg zum Wasserstoffland!
Die HyPerformer-Förderung richtet sich an regionale Projektkonsortien, die bereits über Feinkonzepte zum Einsatz von Wasserstofftechnologien verfügen und nun einen Rollout der Technologie anstreben. Auslobende Institution des HyLand Wettbewerbs ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Für die Durchführung des Wettbewerbs im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sind die Programmgesellschaft NOW GmbH und der Projektträger Jülich (PtJ) zuständig. Die NOW übernimmt die fachliche Betreuung im Zusammenhang mit der programmatischen Ausrichtung und der PtJ die fachliche Betreuung zur Umsetzung des Wettbewerbs unter Berücksichtigung der förderrechtlichen Bestimmungen.