10. Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Meyer: Die maritime Wirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in MV und von herausgehobener und beschäftigungspolitischer Bedeutung

06.07.2023

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer erklärte bei der Begrüßung der Konferenz: „Die mittlerweile 10. Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft ist nach wie vor die einzige Konferenz, die regelmäßig Akteure der verschiedenen Bereiche der maritimen Wirtschaft unseres Landes zusammenbringt. Die maritime Wirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Mecklenburg-Vorpommern und von herausgehobener wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung. Trotz der diversen Strukturveränderungen in einzelnen Teilbranchen in den vergangenen Jahren zeigt sich die maritime Wirtschaft robust und vor allem offen für neue Wege der wirtschaftlichen Wertschöpfung.“

„Wachstum und Wohlstand hängen in hohem Maße von der maritimen Wirtschaft ab. Die Konferenz zeigt eindrucksvoll, dass Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der großen Innovationskraft der maritimen Branche deutschlandweit und global eine Vorreiterrolle einnehmen kann und gut für die Zukunft aufgestellt ist“, betonte Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der geschäftsführenden IHK zu Rostock und der IHKs in MV.

10. Maritime Zukunftskonferenz

Nach einer Fachveranstaltung zum Thema „Neue Materialien für maritime Anwendungen“ und einem abendlichen Festempfang am Mittwoch, den 05. Juli, gaben auf der Konferenz am 06. Juli renommierte Referenten in vier Themenblöcken einen Überblick über die maritime Energie- und Klimawende, den maritimen Forschungsstandort Norddeutschland, Meerestechnik als innovativen Wachstumsmarkt sowie maritime Beschäftigungsperspektiven. Vertreterinnen und Vertreter maritimer Unternehmen, von Wissenschaft und Politik aus Norddeutschland und darüber hinaus tauschen sich zu aktuellen Trends und Potenzialen sowie zu konkreten Best Practice-Beispielen aus.

Für Jochen Schulte, Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums und maritimer Koordinator der Landesregierung, hat die Zukunftskonferenz eine herausgehobene Bedeutung. „Für eine tragfähige Zukunft unserer maritimen Wirtschaft müssen wir jetzt an die Möglichkeiten und Herausforderungen von morgen denken. Seit Februar dieses Jahres befinden wir uns deswegen in der Erstellung eines maritimen Zukunftskonzeptes. Parallel zur Erarbeitung des Zukunftskonzeptes haben wir im Juni einen maritimen Zukunftsbeirat berufen, der den Prozess der Erstellung des Konzeptes aktiv begleitet. Der Beirat setzt sich aus wichtigen Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlichster Bereiche der maritimen Wirtschaft zusammen und soll das Know-how der Akteure einbinden sowie die wirtschaftlichen Potenziale ermitteln und weiterentwickeln“, führte Staatssekretär Jochen Schulte weiter aus.

Besonders im Offshore-Bereich sehen Experten im Zusammenhang mit der Energiewende enorme Potenziale für Norddeutschland. „Im Jahr 2022 waren in Deutschland Offshore-Windenergieanlagen von rund 8,1 GW in Betrieb. Bis 2030 soll die Kapazität auf 30 GW erweitert werden. Mit dem Zugang zum Meer und den hohen Erzeugungskapazitäten von On- und Offshore-Windstrom sollte Mecklenburg-Vorpommern die Chance nutzen, eine grüne Wasserstoffindustrie aufzubauen, den Rohstoff vor Ort emissionsfrei zu produzieren, zu speichern, erzeugungsnah zu nutzen und damit regional Wertschöpfung zu generieren“, betont Dr. Lars Greitsch, Vorsitzender des Ausschusses Maritime Wirtschaft der IHKs in MV und Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss Waren GmbH.

Maritime Wirtschaft in MV

Zur maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zählen die Bereiche Schiff- und Bootsbau, maritime Zulieferindustrie, Schifffahrt und Häfen, Offshorewind, maritimer Tourismus, Fischerei, Marine und maritime Forschung/Lehre sowie maritime Verwaltung/Verbände.

In Mecklenburg-Vorpommern erwirtschafteten mehr als 2.000 Betriebe im maritimen Bereich mit mehr als 37.500 Beschäftigten im Jahr 2019 bei einem Umsatz von etwa 6,6 Milliarden Euro eine Wertschöpfung von 2,5 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Studie der IHK zu Rostock hervor.