Branche diskutiert Themen wie „Raus aus Corona“, Resonanztourismus, Personalmangel, Masterplan Freizeitschifffahrt und die erste Studie zur Tourismusakzeptanz
06.09.2021Mit den neuen, digitalen und interaktiven „MV-Tourismustagen“, die vom 08. bis zum 10. September vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und seinen Partnern veranstaltet werden, soll ein Schlaglicht auf aktuelle Themen und Herausforderungen in der Tourismusbranche von A wie Akzeptanz bis Z wie Zukunft der Hotellerie geworfen werden. Was versteht man unter Resonanztourismus, welche Auswirkungen hat der neue Masterplan Freizeitschifffahrt und wie können Lösungsansätze für die Personalkrise aussehen?
Diese und weitere Themen stehen auf der Agenda des neuen Formates, das an die Stelle des traditionsreichen Tourismustages Mecklenburg-Vorpommern tritt und zu dem mit mehreren Hundert Teilnehmern gerechnet wird. Die Teilnahme ist dank des Engagements des ADAC Hansa e. V. kostenfrei möglich. Im Rahmen der MV-Tourismustage wird auch die erste Studie zur Tourismusakzeptanz vorgestellt, die erstmals wissenschaftlich fundierte Aussagen darüber liefert, wie die Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns und einzelner Regionen zum Tourismus im Urlaubsland steht. Partner der MV-Tourismustage sind neben dem ADAC Hansa e. V. unter anderem auch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV, der Bäderverband MV, der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland/Landesverband MV, der Fachverband Landurlaub, das Fraunhofer Institut, das Bundesverkehrsministerium, die Bayern Tourismus Marketing GmbH, die Rostock Port GmbH sowie die Infomax Websolutions GmbH.
„Die Branche steht vor großen Herausforderungen. Die Zeiten des automatischen Wachstums sind vorüber. Um die erfolgreiche Position angesichts einer bundesweit und international äußerst dynamischen Branche halten zu können, muss der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern innovative Impulse setzen. Der Tourismus prägt unser Land durch seinen Facettenreichtum in vielen Bereichen. Er ist weit mehr als Übernachtungen, die in der Statistik eine Rolle spielen. Durch die Verzweigungen der Tourismuswirtschaft mit anderen Bereichen wie Ernährungswirtschaft, Einzelhandel, Bau, Verkehr oder der Kultur entstehen regionale und überregionale Wertschöpfungsketten. Jeder fünfte Arbeitnehmer ist in der Branche beschäftigt. In unserem Land sind wir gern Gastgeber. Dabei müssen wir möglichst viele Menschen – ob sie direkt oder indirekt mit dem Tourismus zu tun haben – mitnehmen. Die Akzeptanz der Branche sollte uns eine Herzensangelegenheit sein“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe im Vorfeld der Tourismustage.
Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern ergänzte: „Die MV-Tourismustage sind ein neues Format mit dem Anspruch, vorausschauend, mutig, fordernd, selbstkritisch und zeitgemäß zu kommunizieren. Sie bieten die Möglichkeit sich unmittelbar auszutauschen, Ableitungen zu ziehen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern stehen entscheidende Jahre an. Wir brauchen auf allen Ebenen Verbesserungen. Viele aktuelle Themen sind durch die Pandemie in den Hintergrund gerückt, andere wurden dadurch erst befeuert.“
Neben den genannten Themen geht es bei den MV-Tourismustagen auch um die zukünftige Finanzierung des Tourismus und darum, wie tragfähige Tourismusstrukturen zwischen Ostseeküste und Seenplatte aufgebaut werden können. In diesem Zusammenhang blickt die Branche unter anderem auf die Änderung des Kommunalabgaben- und des Kurortegesetzes. Systeme zur Besucherlenkung werden anhand von Vorzeigebeispielen aus Süddeutschland beleuchtet. Nicht zuletzt geht im Rahmen der MV-Tourismustage das vom Wirtschaftsministerium zunächst für drei Jahre geförderte Gemeinschaftsprojekt MV-Cruise-Net an den Start, das die Kreuzfahrtszene im Land nachhaltig im Land vernetzen soll. Im Rahmen der MV-Tourismustage wird darüber hinaus der Kinofilm „Wem gehört mein Dorf“ mit anschließender Gesprächsrunde mit dem Regisseur Christopher Eder in der Rostocker Frieda 23 gezeigt.