Glawe: Engagierte Unternehmer aus der Region Vorpommern tragen dazu bei, dass sich Mecklenburg-Vorpommern weiter positiv entwickelt
11.10.2018Die wirtschaftliche Entwicklung der Region Vorpommern stand im Mittelpunkt eines Herbstempfangs, zu dem die Wirtschaftsförderung Vorpommern mbH gemeinsam mit der WITENO GmbH (Wissenschafts- und Technologiepark NORDOST) geladen hatte. „Die Konjunktur in unserem Land ist stabil - wir haben mehr Beschäftigung und eine gute Investitionsbereitschaft der Betriebe. Jetzt gilt es, jungen Nachwuchskräften deutlich zu machen, dass es interessante Berufschancen bei uns gibt. Das stärkt unsere bestehenden Unternehmen und hilft wiederum, dass Vorpommern ein attraktiver Ort zum Arbeiten und Leben bleibt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Unternehmen investieren in der Region: über 1.660 Arbeitsplätze neu geschaffen und rund 5.440 Jobs gesichert
So wurden seit 2011 in Vorpommern 226 Investitionsvorhaben mit einem Gesamt-Investitionsvorhaben in Höhe von rund 564 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium in Höhe von rund 134 Millionen Euro unterstützt. Die Förderung erfolgte aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Durch die Investitionen wurden über 1.660 Arbeitsplätze neu geschaffen und rund 5.440 Jobs gesichert. Unter den unternehmerischen Investitionen waren Neuansiedlungen wie die AKKU SYS Akkumulator und Batterietechnik Nord GmbH am Pommerndreieck mit 20 neu geschaffenen Arbeitsplätzen. „In Vorpommern ist vor allem der Tourismusbereich weiterhin stark, aber auch im gewerblichen Sektor konnten wir unsere Position weiter ausbauen. Um weitere Unternehmensansiedlungen und Betriebserweiterungen zu fördern, unterstützen wir im Rahmen der Standortoffensive Mecklenburg-Vorpommern aktiv die Neupositionierung und die Vermarktung der Großgewerbestandorte Pommerndreieck und Pasewalk“, sagte Glawe.
Derzeit wird ein Teilabschnitt im Pommerndreieck neu erschlossen. Nach Fertigstellung werden weitere 20 Hektar zur Verfügung stehen. Eine ca. 400 Meter lange Straße einschließlich eines zweiten Kreisverkehrs ermöglicht die weitere kurzfristige Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen.
Potential für die Unternehmen bei Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
„Um die Region wirtschaftlich noch weiter voranzubringen, sehe ich Potential für die Unternehmen in der Region bei Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Durch die Entwicklung innovativer Technologien entstehen wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen. Das ermöglicht vor allem die Verbundforschung, also gemeinsame Projekte von Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die WITENO steht hier als Ansprechpartner zur Verfügung, um den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu moderieren“, sagte Glawe. Wirtschaftsminister Glawe verwies beispielhaft auf zwei Verbundforschungsprojekte, die durchgeführt wurden: die Enzymicals AG, die als Start-up aus der Universität Greifswald gegründet wurde, ist auf die Herstellung von Fein- und Spezial-Chemikalien spezialisiert. Gemeinsam mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität (Lehrstuhl für Pharmazeutische Biotechnologie) wurde ein neues System zur Herstellung industrieller Enzyme entwickelt. Die Physiolution GmbH, die sich mit der Durchführung von Untersuchungen zum Verhalten von festen Arzneiformen im Magen-Darm-System beschäftigt, hat gemeinsam mit der Greifswalder Universität zu einem pH-Regulationssystem für biorelevante Prüfflüssigkeiten geforscht. Beide Verbundforschungsvorhaben wurden vom Wirtschaftsministerium unterstützt.
Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovationen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern stehen insgesamt 168 Millionen Euro für Forschung, Entwicklung und Innovationen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ zur Verfügung (2014 – 2020). Im Zeitraum von 2014 bis zum August 2018 wurden im Rahmen der FuE-Förderung Zuschüsse von insgesamt 132,6 Millionen Euro für 388 Vorhaben bewilligt. Davon wurden unter anderem 88,5 Millionen Euro für 199 Verbundforschungsvorhaben und 33,3 Millionen Euro für 63 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben investiert. Von diesen bewilligten Mitteln gingen unter anderem 40,1 Millionen Euro an kleine und mittlere Unternehmen für 201 Projekte und 27,1 Millionen Euro an die Universitäten/Hochschulen (einschließlich Universitätsmedizin) für 80 Projekte.