Glawe: Zugpferd ist vor allem das produzierende Gewerbe
30.03.2017Das Bruttoinlandsprodukt in Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben des Statistischen Amtes im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent gewachsen. „Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wächst weiter. Zugpferd ist vor allem das produzierende Gewerbe (MV: +2,4 Prozent), welches deutlich über dem Bundesschnitt liegt (Bund: +1,8 Prozent). Hier machen sich die Ansiedlungen und Erweiterungen der Unternehmen bemerkbar. Es wird mehr produziert und mehr Arbeitskräfte werden gebraucht. Auch der Dienstleistungsbereich (MV: +1,4 Prozent/Bund: +1,9 Prozent) zieht weiter an. Das schlägt sich positiv auf dem Arbeitsmarkt nieder. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich entstehen neue Jobs. Handwerk und Tourismus sind ebenfalls verlässliche Eckpfeiler des wirtschaftlichen Aufschwungs“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag. Das Wirtschaftswachstum liegt im Bundesdurchschnitt bei + 1,9 Prozent.
Wirtschaftlich junge Bereiche ausbauen - Potential der Gesundheitswirtschaft nutzen
„Das gute Ergebnis verdeutlicht auch, dass wir in einigen Bereichen (verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungen) kontinuierlich besser geworden sind. Gleichzeitig haben wir Bereiche, wo noch ordentlich Potential besteht. Die wirtschaftlich noch jungen Bereiche Gesundheitswirtschaft sowie Forschung und Entwicklung gilt es konsequent weiter auszubauen. Auch das Exportgeschäft muss intensiviert werden, um neue Absatzmärkte zu erschließen. Hierbei unterstützen wir die heimische Wirtschaft und arbeiten an der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, betonte Glawe weiter.
Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolgen sind Herausforderungen – Mehr ganzjährige Beschäftigung
„Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolgen sind für heimische Unternehmen große Herausforderungen. In vielen Unternehmen, die um die Wendezeit gestartet sind, findet ein Generationenwechsel statt. Unternehmensnachfolgen bieten Selbstständigen die Chance, ein etabliertes Unternehmen zu übernehmen und sich eine Perspektive in der Heimat aufzubauen, das gesammelte Know-how der Unternehmen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Unser Land braucht mehr marktfähige, innovative Produkte und Geschäftsideen“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe. „Wir müssen auch die Perspektiven im Land noch besser aufzeigen. Arbeitnehmer wollen Sicherheit am Arbeitsplatz. Das funktioniert vor allem auch über ganzjährige Beschäftigung beispielsweise im Tourismus.“
Schwäche der Landwirtschaft durch andere wirtschaftliche Bereiche ausgeglichen
Einen deutlichen Rückgang verzeichnet der Bereich der Landwirtschaft (-12,1 Prozent). Nach Angaben des Statistischen Amtes war hier die Entwicklung aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse ursächlich. „Die positive Entwicklung der anderen wirtschaftlichen Bereiche hat das Defizit der Landwirtschaft ordentlich abgefangen“, so Wirtschaftsminister Glawe abschließend.