Tourismustag 2016 in Göhren-Lebbin

Glawe: Regionale Unterschiede in Entwicklung differenzierter berücksichtigen – Herausforderungen gemeinsam angehen – stärkster September aller Zeiten – 30 Millionen Übernachtungen als Jahresziel

24.11.2016

Die neue Tourismuskonzeption stand im Mittelpunkt des Tourismustages in Göhren-Lebbin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). „Der Tourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern ein verlässlicher Beschäftigungspfeiler, wichtiger wirtschaftlicher Faktor und ein wesentlicher Teil der positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Land. Damit dies so bleibt, gibt es eine Menge zu tun. Wir müssen für unsere Gäste alles ermöglichen, damit sie viele Nächte bleiben und auch gern wiederkommen. Hierzu zählen eine attraktive Unterkunft, eine vielfältige Speisekarte und auch ein abwechslungsreiches touristisches Freizeitangebot vor Ort. Wir stehen vor vielfältigen Herausforderungen im Wettbewerb mit anderen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

 

Regionale Unterschiede in Entwicklung differenzierter berücksichtigen

Die regionalen Unterschiede im touristischen Wachstum werden in den einzelnen Gebieten deutlich. „Es ist eine stärker differenzierte Entwicklung der Regionen zielführend. Rund 80 Prozent der Übernachtungen erfolgen in Küstengebieten und etwa 20 Prozent der Übernachtungen in ländlichen Regionen. In den Küstenregionen kommt es vornehmlich auf qualitatives Wachstum an: mehr Wertschöpfung durch den einzelnen Gast und eine Verlängerung der Saison. Im Binnenland geht es auch noch um die Entwicklung zusätzlicher Angebote. Die Potenziale in ländlichen Räumen können wir noch besser ausschöpfen“, forderte Tourismusminister Glawe.

 

Herausforderungen gemeinsam angehen

Glawe warb vor Ort dafür, die touristische Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns voranzutreiben und strategische Weichen zu stellen. „Wir brauchen weitere Maßnahmen zur Saisonverlängerung sowie die Steigerung der Servicequalität und Kundenorientierung. Das fängt bei der Akzeptanz des Tourismus als eine der wichtigsten Wirtschaftsbranchen in MV an. Die Branche muss weiter investieren. Und auch wir werden touristische Maßnahmen, vor allem die, die der Saisonverlängerung und der Qualitätssicherung touristischer Angebote dienen, weiter unterstützen. Die Fachkräftegewinnung und auch -sicherung ist eine wesentliche Herausforderung für Unternehmen. Wir brauchen mehr ganzjährige Beschäftigungsverhältnisse“, betonte Glawe.

 

Als weitere Aufgaben nannte Tourismusminister Harry Glawe die Internationalisierung. Es gibt viel zu tun. „Wir brauchen mehr internationale Gäste. Es gilt weiter, in unseren Zielmärkten, wie zum Beispiel im deutschsprachigen Ausland (Österreich und der Schweiz) und in Skandinavien für Mecklenburg-Vorpommern zu werben“, sagte Glawe.

 

Landestourismuskonzeption in Arbeit

Die Ausgaben der Touristen betragen im Land 7,75 Milliarden Euro. Die touristische Wertschöpfung beträgt 4,1 Milliarden Euro und macht damit 12 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung (34,2 Milliarden Euro) in Mecklenburg-Vorpommern aus. Die direkte touristische Wertschöpfung liegt bei 9,6 Prozent und damit weit vor dem Bundesschnitt von 4,4 Prozent und der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 3,1 Prozent. Jeder sechste Erwerbstätige (17,8 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern ist direkt oder indirekt im Tourismus beschäftigt. Über 131.000 Menschen arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen. Die Ausgaben der Touristen betragen rund 7,75 Milliarden Euro. „Mit der neuen Landestourismuskonzeption werden gegenwärtig die Leitplanken für die weitere touristische Entwicklung erarbeitet“, so Tourismusminister Harry Glawe weiter.

 

Stärkster September aller Zeiten – Jahresverlauf deutlich im Plus - Übernachtungsrekord auch in 2016?

Im September 2016 hat Mecklenburg-Vorpommern bei den Übernachtungen ein Plus von 9,3 Prozent (3,2 Millionen Übernachtungen) und bei den Ankünften ein Plus von 13,3 Prozent (rund 815.000 Gäste) gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. „Das bedeutet im Klartext: Wir haben den stärksten September aller Zeiten. Deutliche Zuwächse gibt es bei Ankünften und Übernachtungen in allen Regionen. Fischland-Darß-Zingst (+5,9 Prozent bei Übernachtungen/+22,2 Prozent bei Ankünften/) und Usedom (+8,5 Prozent bei Übernachtungen/+19,1 Prozent bei Ankünften) zeigen exorbitante Steigerungen. Die Hotellerie wächst bei Ankünften zweistellig (+11,7 Prozent) und beim Camping wurden die Ankünfte verdoppelt (+50,4 Prozent bei Ankünften). Das zeigt, wie wichtig auch dieser Monat geworden ist. Der Spätsommer lockt immer mehr Gäste“, so Glawe.

 

Auch im gesamten Jahresverlauf geht es sehr gut weiter. Von Januar bis September legt Mecklenburg-Vorpommern weiter zu: +2,7 Prozent bei den Ankünften (6,2 Millionen Gäste) und +3,1 Prozent bei den Übernachtungen (25,4 Millionen Übernachtungen). „Bis Jahresende streben wir 30 Millionen Übernachtungen an, die gut gebuchten Oktoberferien und die bevorstehende Weihnachtszeit sprechen dafür, dass wir dieses Ziel auch erreichen“, so Tourismusminister Glawe abschließend.

 

Tourismustag 2016

Mehr als 200 Touristiker, Experten und politische Vertreter diskutieren auf dem 26. Tourismustag in Göhren-Lebbin die Tourismusstrategie der Zukunft und die drängendsten Herausforderungen der Gegenwart – von der Qualität über das Tourismusbewusstsein, die Fachkräftesicherung und den digitalen Wandel bis zur Finanzierung und der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus. Veranstaltet und organisiert wurde der Tourismustag vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern.

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