Glawe: Größtmöglichen Nutzen für das grenzüberschreitende Zusammenleben ziehen
02.12.2016In Schwerin hat die Wirtschaftspräsentation der Wojewodschaft Westpommern und des Landes Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden. „Wir wollen die Entwicklung der Zusammenarbeit im deutsch-polnischen Grenzraum weiter ausbauen und stärken. Enge Verknüpfungen machen die Grenzregion als Investitionsstandort attraktiver“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. „Das grenzüberschreitende Förderprogramm zwischen Polen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern trägt intensiv dazu bei, Barrieren abzubauen.“ Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern ist im Kooperationsprogramm INTERREG V A die leitende Verwaltungsbehörde. Für das Ministerium nahm an der Wirtschaftspräsentation deren Leiterin Ursula Brautferger teil.
Größtmöglichen gemeinsamen Nutzen aus Projekten ziehen
„Der Maßstab für den Geldfluss muss der größtmögliche Nutzen von Projekten für das grenzüberschreitende Zusammenleben unserer Bürger sein. Mir ist es daher ein Anliegen, dass das bis 2020 zur Verfügung stehende Programmbudget von 134 Millionen Euro entsprechend den regionalen Bedarfen in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fließt“, so Glawe weiter.
Beispiele der Zusammenarbeit
Ein Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit ist ein grenzübergreifendes Telemedizinprojekt. „Gerade mit der Telemedizin kann man auch ´Grenzen überschreiten´. So arbeiten polnische und deutsche Ärzte gemeinsam an einer besseren Gesundheitsversorgung, um zusammen Patienten in unserer Grenzregion behandeln zu können“, sagte Glawe. In dem INTERREG IV A-Projekt „Telemedizin in der Euroregion POMERANIA–POMERANIA-Netzwerk“ sind die Projektpartner und beteiligten Krankenhäuser und Kliniken aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Wojewodschaft Westpommern zusammen einen Weg - über die Grenzen hinweg - gegangen, um die bestehende Situation in der Grenzregion zu verbessern. Sie wurden dabei von der Europäischen Union mit insgesamt rund 11,3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. An 14 Klinikstandorten wurden schon 52 Videokonferenzsysteme installiert. „Mit Hilfe der telemedizinischen Konferenzen können große Distanzen einfach überbrückt und Experten aus verschiedenen Standorten zusammengebracht werden“, sagte Glawe. Weitere Beispiele der Zusammenarbeit sind die Verlängerung der Usedomer Bäderbahn von Ahlbeck nach Swinemünde oder auch der Bau der grenzüberschreitenden Promenade zwischen Swinemünde und Heringsdorf.
Informationen zum Programm INTERREG V A
Das INTERREG-Programm wird umgesetzt in der Wojewodschaft Westpommern in Polen, den Landkreisen Barnim, Uckermark und Märkisch Oderland in Brandenburg sowie in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Der thematische Mittelpunkt der Förderperiode ist die grenzübergreifende Zusammenarbeit von Landkreisen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie der Wojewodschaft Westpommern in der Republik Polen.
Rückblick auf die Förderperiode 2007 – 2013
In der Förderperiode von 2007 bis 2013 wurden im Programm INTERREG IV A insgesamt 69 Projekte mit rund 200 Projektpartnern mit einem Programmvolumen von 132,8 Millionen Euro EFRE-Mitteln umgesetzt.
Wirtschaftspräsentationen
Seit 2003 finden im Rahmen der Partnerschaft mit der Wojewodschaft Westpommern jährlich wechselseitige Wirtschaftspräsentationen statt, bei denen sich Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu aktuellen Themen der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit austauschen.