Glawe: Transnationale Zusammenarbeit ausbauen – grenzüberschreitende Projekte nutzen
18.10.2016Das 9. Ostsee-Tourismusforum (Baltic Sea Tourism Forum) findet in diesem Jahr im Seebad Pärnu, in Estland statt. Das internationale Forum beginnt am Mittwoch (19. Oktober 2016). Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Thema Saisonabhängigkeit im Ostseeraum. Diskutiert werden Veränderungen und Trends im Aktivtourismus, Maßnahmen der Saisonverlängerung sowie Nachhaltigkeit im Tourismus. „Transnationale Zusammenarbeit kann den Ostseeraum touristisch verbinden und innovative Lösungen aufzeigen, die uns insgesamt voranbringen. Deshalb sehe ich im Bereich dieser grenzüberschreitenden touristischen Zusammenarbeit auch klare wirtschaftliche Potenziale für unser Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Dienstag in Schwerin.
Grenzüberschreitende Projekte nutzen
Glawe regte die Initiierung von mehr grenzüberschreitenden Projekten an. „Es bieten sich eine Reihe von Fördermöglichkeiten für Tourismusvorhaben oder auch Bildungs- und Kooperationsprojekte“, so Wirtschaftsminister Glawe. In der Förderperiode 2014 bis 2020 seien bspw. die Interreg-Programme „Südliche Ostsee“ oder auch das Programm „Mecklenburg-Vorpommern – Brandenburg – Polen“ mit einem Gesamtfördervolumen von über 200 Millionen Euro ausgestattet.
Wichtiger Branchentreffpunkt der Ostsee-Anrainer
Das zweitägige Forum ist eine gemeinsame Veranstaltung des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern, der Universität Tartu und der Stadt Pärnu. Das Ostsee-Tourismusforum ist auf Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2008 gegründet worden. „Das jährlich stattfindende Tourismusforum hat sich als eine der wichtigsten Branchentreffpunkte für Tourismusakteure im Ostseeraum etabliert“, so Glawe weiter. Durch seinen Netzwerkcharakter dient das Ostseetourismus-Forum insbesondere dem Ausbau der Ostseezusammenarbeit im Tourismus, der Anbahnung von transnationalen Projektvorhaben, aber auch dem Austausch und der Diskussion internationaler Themen und Trends. In diesem Jahr werden 160 Teilnehmer aus fast allen Ostseeanrainern erwartet.
Touristische Entwicklung im Ostseeraum
Das Wirtschafts- und Tourismusministerium hat 2015 die Funktion als Koordinator des Politikbereiches Tourismus im Rahmen der EU-Ostseestrategie übernommen. Die Koordinierungsaufgabe untersetzt den Ausbau der Ostseezusammenarbeit und versucht, die touristische Entwicklung im Ostseeraum gemeinsam mit den Ostseeanrainern voranzutreiben. In diesen Kontext gehören neben dem Baltic Sea Tourism Forum auch Projekte wie das in Rostock im Internationalen Haus des Tourismus angesiedelte Baltic Sea Tourism Center, mit dem die Zusammenarbeit der Tourismusorganisationen weiter vorangetrieben und international wettbewerbsfähig gemacht werden soll.