Glawe: Wichtig ist das Know-how der heimischen Unternehmen vor Ort zu nutzen
19.01.2015Nr. 13/15 - 19.01.2015 - Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
Am Montag wurde feierlich das Richtfest für das Diabetes-Innovationszentrum im Klinikum Karlsburg begangen. „Ziel ist es, durch die Zusammenführung von Grundlagenforschung, angewandter klinischer Forschung und Behandlung unter einem Dach erstmalig und bislang einmalig in Deutschland ein Kompetenzzentrum für Diabetes zu etablieren. So kann es möglich werden, Innovationen wie z.B. der Plasma- und Stammzelltherapie rasch und gesundheitswirtschaftlich nutzbringend in die Anwendung zu führen und zu vermarkten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Montag vor Ort.
Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort
Die Gesamtinvestitionen für das Vorhaben belaufen sich auf neun Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Maßnahme aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit einem Zuschuss in Höhe von rund acht Millionen Euro. „Die künftig optimierte Behandlung der Patienten in Karlsburg und die gleichzeitige Möglichkeit von Forschung innovativer Methoden und Techniken sind ein Beitrag dazu, Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg zum führenden Gesundheitsland voranzubringen und sich auch international weiter zu positionieren“, so Glawe weiter.
Zusammenarbeit mit qualifizierten Kooperationspartnern
Im Souterrain des entstehenden Neubaus soll für diesen Wachstumsbereich ein Forschungszentrum mit Labor- und Arbeitsräumen für Wissenschaftler, Arbeitsräumen für Ärzte und Studenten sowie Besprechungs- und Seminarräumen entstehen. „Die Anwendungserprobung und wissenschaftliche Evaluierung innovativer Techniken als Voraussetzung einer späteren Vermarktung kann vorbildhaft umgesetzt werden. Es besteht hier die einzigartige Chance, mit hoch qualifizierten Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten. Es geht auch darum, das Know-how der heimischen Unternehmen zu nutzen“, so Glawe weiter.
Chancen insbesondere für Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen
„Wichtig ist, dass die Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen des Landes das entstehende Kompetenzzentrum für die Entwicklung sowie Etablierung innovativer und international wettbewerbsfähiger Produkte und Verfahren nutzen können. Hierzu laufen bereits intensive Gespräche“, betonte Wirtschaftsminister Glawe. Für die neue EU-Periode von 2014 bis 2020 sind die Mittel für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation um fast zehn Prozent aufgestockt worden. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stehen in der Förderperiode 168 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Klinikum Karlsburg hat in den vergangenen Jahren unter anderem eine integrative Versorgung von herzkranken Diabetikern realisiert und etabliert. „Auf diesem Gebiet hat sich das Klinikum ein Alleinstellungsmerkmal im Osten und Norden Deutschlands erarbeitet. Heute gehört das Klinikum mit fast 500 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern in der Region Vorpommern“, so Glawe abschließend.