Glawe: Branche ist ein Zugpferd der heimischen Wirtschaft – Herausforderungen an Branche – neue Märkte erschließen
03.04.2015Nr. 93/15 - 03.04.2015 - Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
Die Ernährungswirtschaft hat sich in den vergangenen 25 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern hervorragend entwickelt. „Die Branche ist ein Zugpferd der heimischen Wirtschaft. Sie hat sich insgesamt den Ruf einer verlässlichen, leistungsfähigen und wettbewerbsfähigen Größe erarbeitet. Die Ernährungswirtschaft ist darüber hinaus einer der bedeutendsten Arbeitgeber für tausende Menschen in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Freitag. In der kommenden Woche (Mittwoch, 08. April) findet der Branchentag Ernährungswirtschaft unter dem Motto „Mut zu neuen Wegen - Information, Innovation und Kommunikation“ in Ahrenshoop statt.
420 Vorhaben in 25 Jahren unterstützt – über 14.000 Mitarbeiter in größeren Unternehmen beschäftigt
Das Wirtschaftsministerium hat seit 1990 über 420 Vorhaben der gewerblichen Wirtschaft im Bereich Ernährung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit 448 Millionen Euro unterstützt. Damit wurden Gesamtinvestitionen von 2,6 Milliarden Euro ausgelöst. In 2014 waren in den 90 Betrieben der Ernährungswirtschaft mit mehr als 50 Beschäftigten rund 14.450 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 4,4 Milliarden Euro. Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt ca. 36 Prozent. „Unternehmen sind den Weg aus der Planwirtschaft in die freie Markwirtschaft erfolgreich gegangen. Viele Investoren haben mit frischem Kapital den Aufbau der Ernährungswirtschaft stetig vorangetrieben, neue Firmen haben sich angesiedelt und sich einen hervorragenden Ruf aufgebaut“, so Glawe weiter.
Regionale Besonderheiten noch stärker betonen
Auch aufgrund des Bevölkerungsrückganges wird sich der Absatzmarkt für Nahrungsmittel in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Jahren verändern. „Es gilt, regionale Besonderheiten bei regionalen Produkten noch stärker zu betonen. Die Einzigartigkeit eines Produktes muss auch einzigartig vermarktet werden. Investitionen in neue Märkte sind dringend geboten. Sowohl auf dem regionalen als auch auf dem bundesweiten Nahrungsmittelmarkt muss die Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns stärker als bisher seine Exportaktivitäten ausbauen“, forderte Glawe.
Marktorientierte Zusammenarbeit voranbringen
Wirtschaftsminister Glawe regte an, künftig noch stärker die Möglichkeiten auch im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) zu nutzen. „Unser Schwerpunkt liegt vor allem auf der Verbundforschung. Unternehmen der Ernährungswirtschaft und Hochschulen aus MV können noch stärker zusammenarbeiten. Wichtig ist eine marktorientierte Kooperation, die zu mehr Produkten führt, die auch in heimischen Unternehmen hergestellt, vermarktet und weiter entwickelt werden“, so Glawe weiter. „Ziel ist es, neue Arbeitslätze zu schaffen, Produktvielfalt und Angebot zu steigern, um den Zugang zu neuen Märkten weiter zu verbessern.“
In der neuen EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stellt das Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 168 Millionen Euro für wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Hierfür werden in der neuen EU-Förderperiode rund 311 Millionen Euro aus dem EFRE eingesetzt.