Glawe: Innovative Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern sichern Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze im Land
26.05.2015Nr. 168/15 - 26.05.2015 - Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
Wie können kleinste Mengen von flüssigen Medikamenten keimfrei und millimetergenau aus einer Verpackung entnommen werden? Wie fein muss ein Infusionsfilter zur Arzneimittelvergabe sein? Zu diesen Themen forscht, entwickelt und produziert die RoweMed AG – Medical 4 Life in Parchim. „Die RoweMed AG hat sich zu einem gefragten Anbieter medizinischer Standard- und Spezialprodukte entwickelt. Vor allem durch die intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der 90 Mitarbeiter am Standort Parchim ist es gelungen, innovative und marktfähige Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern weltweit zu vertreiben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Dienstag vor Ort bei einem Unternehmensbesuch.
Wirtschaftsminister Glawe lobte insbesondere auch den hohen Anteil von Frauen und älteren Arbeitnehmern im Unternehmen. Gegenwärtig arbeiten 77 Frauen im Unternehmen, 30 Prozent der Arbeitnehmer sind über 50 Jahre. „Darüber hinaus gibt das Unternehmen auch geringer qualifizierten Menschen eine Chance. Sie können sie durch einen intensiven Weiterbildungsprozess fortbilden und qualifizieren. Hier geht RoweMed mit gutem Beispiel voran“, so Glawe weiter.
RoweMed AG forscht zu Strömungsvorgängen in Infusionsgeräten
Die RoweMed AG entwickelt und produziert im Kundenauftrag vorrangig Kunststoffprodukte wie beispielsweise Infusionsschläuche, Entnahme-Kanülen für Medikamente oder Filtersysteme für die Medikamentenvergabe. Nach Unternehmensangaben werden derzeit mehr als 150 Kunden in über 20 Ländern der Welt beliefert, unter anderem aus den Bereichen Pharmazie und Biotechnologie.
Derzeit arbeitet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock an der Gestaltung von Infusionssystemen. Dabei sollen Strömungs- und Filterungsvorgänge analysiert werden, um im Anschluss gegebenenfalls neue Infusionsgeräte zu entwickeln. „Ziel ist es, dass die Universität Rostock und das Unternehmen ein Produkt entwickeln, welches marktfähig sein könnte. Dies sichert und schafft Arbeitsplätze bei uns im Land“, betonte Glawe. „Die Förderung wirtschaftsnaher Forschung, Entwicklung und Innovation hat hohe Priorität in Mecklenburg-Vorpommern. Das Wirtschaftsministerium unterstützt mit der Ausrichtung der Technologieförderung heimische Unternehmen, mutig diesen Weg zu gehen.“
Dr. Dirk Forberger, Vorstandsvorsitzender der RoweMed ergänzte: „Der medizinische Fortschritt hat ein hohes Tempo. Der Markt fragt ständig nach neuen intelligenten Produkten. Für uns eröffnen sich dadurch gute Wachstumschancen.“
Wirtschaftsministerium unterstützt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Land - neue Richtlinie Forschung, Entwicklung und Innovation 2014 bis 2020 vorgestellt
Die neue „Richtlinie Forschung, Entwicklung und Innovation 2014 bis 2020“ ist in Kraft getreten. In Mecklenburg-Vorpommern stehen 168 Millionen Euro aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Verfügung. Die Mittel können für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben einzelner Unternehmen oder für Projekte im Verbund mit wissenschaftlichen Einrichtungen eingesetzt werden. Auch für Durchführbarkeitsstudien zur Potential-Analyse eines Vorhabens, Anmeldungen von Schutzrechten oder Innovationsberatungsdienste ist eine Unterstützung möglich. Die Richtlinie steht zum Herunterladen bereit auf der Internetseite www.wm.mv-regierung.de (rechte Seite – Kasten – Neue Richtlinie erlassen). „Innovation und Technologie sind die Grundlagen für wettbewerbsfähige Produkte, Dienstleistungen und erfolgreiche Unternehmen bei uns im Land. Forschung, Entwicklung und Innovation sind ein Schwerpunkt unserer Wirtschaftspolitik“, machte Glawe deutlich.
In der Förderperiode 2007 bis 2013 standen insgesamt 155 Millionen Euro zur Förderung von Forschung und Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Mit diesen Geldern wurden 899 FuE-Projekte und technologieorientierte Netzwerke unterstützt, davon 420 Verbundforschungsprojekte (Kooperationen von Hochschulen und Unternehmen) mit einem Fördervolumen in Höhe von 106,3 Millionen Euro.
Informationen zum Unternehmen:
RoweMed AG – Medical 4 Life ist ein mittelständisches Medizintechnikunternehmen, zertifiziert nach DIN EN ISO 13485, das kundenspezifische Kunststoffprodukte in den Bereichen Medical, Pharma und Biotech entwickelt und produziert. Der Fokus liegt dabei auf Systemen für das Handling sensibler Flüssigkeiten, wie z.B. die Zubereitung und Verabreichung kritischer Medikamente.