Rudolph: Erfolgreiche Gespräche mit türkischen Unternehmern – Gütesiegel "Made in Germany" wird geschätzt – Know-how noch besser nutzen
08.05.2015Nr. 143/15 - 08.05.2015 - Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
Eine Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern unter der Leitung von Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag eine viertägige Investorenreise in die Türkei beendet. Auf dem Programm standen Unternehmensbesuche, Werksbesichtigungen sowie eine Investorenkonferenz unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Istanbul. Auf der Konferenz waren 50 türkische Unternehmen.
„Es waren sehr konstruktive Gespräche. Deutliches Interesse war vor allem im Bereich der Gesundheitswirtschaft, der Verpackungsindustrie sowie im Bereich Automotive zu spüren. Hier haben wir Folgegespräche sowie Informationsbesuche zu verschiedenen Wirtschaftsstandorten nach Mecklenburg-Vorpommern vereinbart. Einer konkreten Industrieansiedlungserfolg in MV noch in 2015 sind wir einen entscheidenden Schritt näher gekommen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Freitag in Istanbul.
Weitere Interessenten türkischer Unternehmen kommen aus dem Bereich der Ernährungswirtschaft sowie Faserverbundstoffe. Organisiert wurde diese viertägige Delegationsreise durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV und die Außenhandelskammer der Türkei.
Gütesiegel „Made in Germany“ wird in Türkei geschätzt – Know-how noch besser nutzen
In der Sommerresidenz der Deutschen Botschaft in Istanbul fanden direkte Investorengespräche mit interessierten Unternehmern statt. Im Rahmen der Investorenkonferenz sind Themen wie „Unternehmensgründung“ oder auch „Markenbildung in Deutschland“ diskutiert worden. „Zentral für das Standortmarketing ist die Marke ´Made in Germany´, die für viele Industrieunternehmen ein wertvolles Qualitätsmerkmal darstellt und den Produktionsstandort Deutschland attraktiv macht. Hier konnten wir mit den Standortvorteilen unseres Landes wie eine hervorragende Verkehrsanbindung und ausgebaute Gewerbegebiete punkten und für unser Bundesland werben“, so Rudolph weiter.
Der Staatssekretär warb vor türkischen Unternehmen dafür, dass Know-how der heimischen Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern in der Türkei oder durch türkische Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern noch besser zu nutzen. „Wichtig ist zu erkennen, dass es im Kern immer darum geht, vermeintliche Vorurteile abzubauen und Vertrauen zueinander aufzubauen. Das gelingt durch Austausch und gemeinsame Gespräche. Im Zentrum steht immer das was uns eint und verbindet. Hier sind wir ein gutes Stück vorangekommen“, betonte Rudolph.
Deutliches Potential im Exportbereich
Im vergangenen Jahr wurden Waren in Höhe von insgesamt rund 150 Millionen Euro ausgetauscht. „Das Handelsvolumen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Türkei ist insgesamt noch auf einem zu geringen Niveau. Insbesondere im Exportgeschäft haben wir noch Nachholbedarf. Unsere heimischen Unternehmen müssen allerdings noch offensiver agieren. Wir brauchen noch mehr Firmen die den Mut haben, neue Absatzmärkte zu erschließen“, forderte Rudolph abschließend. Aus der Türkei nach MV importiert wurden vor allem Kraftmaschinen (außer Motoren für Flugzeuge und Kraftfahrzeuge) sowie chemische Halbwaren. Aus Mecklenburg-Vorpommern in die Türkei sind im vergangenen Jahr in unter anderem Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung sowie Getreide exportiert worden.